Wie entwickelt sich die Sprache bei Kindern? – Meilensteine von 2 bis 7 Jahren
- 26. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept.
"Sprache ist der Schlüssel zur Welt." – Wilhelm von Humboldt

Sprache ist das wichtigste Werkzeug für Kinder, um sich auszudrücken, Beziehungen aufzubauen und zu lernen. Viele Eltern fragen sich: Entwickelt sich mein Kind sprachlich altersgerecht? Und wie kann ich die Sprachentwicklung sinnvoll fördern? In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über typische Sprach-Meilensteine, fördern spielerische Ansätze und erklären, worauf Eltern achten sollten.
Sprachentwicklung im frühen Kindesalter
Die Sprachentwicklung beginnt lange vor dem ersten Wort. Schon Neugeborene reagieren auf Stimmen, erkennen Sprachmelodien und imitieren erste Laute. Mit etwa 12 Monaten beginnen viele Kinder, erste Wörter zu sagen. Im Kleinkindalter entwickelt sich die Sprache rasant – beeinflusst durch Vorbilder, Wiederholungen und gemeinsames Erleben.
Sprachentwicklung ist ein komplexer Prozess, der mehrere Fähigkeiten vereint:
Hören und Verstehen (Rezeption)
Sprechen und Mitteilen (Produktion)
Beobachten und Nachahmen (soziale Kommunikation)
Dabei spielt auch die Motorik eine Rolle – z. B. bei der Lautbildung, Atmung und Mundbewegung.
Typische Meilensteine der Sprachentwicklung
2 Jahre: ca. 50–200 Wörter, Zweiwortsätze (z. B. „Mama Ball“), einfache Benennungen
3 Jahre: Fragen stellen („Was ist das?“), einfache Geschichten erzählen, „Ich“-Form wird verwendet
4 Jahre: Satzbau wird sicherer, Nebensätze entstehen, Sprachverständnis steigt deutlich
5 Jahre: korrekte Vergangenheitsformen, Erzählen von Zusammenhängen, Nutzung von Konjunktionen
6–7 Jahre: logisches Argumentieren, Erzählen mit rotem Faden, differenzierter Wortschatz, Sprachwitz
Diese Meilensteine bieten Orientierung, doch die Entwicklung verläuft individuell. Wichtig ist die Qualität sprachlicher Anregung – nicht nur Quantität.
Wie Eltern die Sprachentwicklung fördern können
Sprich regelmäßig mit deinem Kind – über Erlebtes, Gefühle, Gedanken.
Benutze vollständige Sätze, wiederhole zentrale Wörter spielerisch.
Lies täglich vor, gerne auch mehrmals dasselbe Buch – das gibt Sicherheit.
Stelle offene Fragen („Was hat dir heute gefallen?“), um Sprache anzuregen.
Singe und reime gemeinsam – Rhythmus hilft beim Sprachverständnis.
Nutze interaktive Lernbücher, die zum Mitmachen, Benennen und Erzählen anregen.
Was tun, wenn die Sprachentwicklung verzögert ist?
Manche Kinder entwickeln sich sprachlich langsamer, andere schneller. Das ist normal. Dennoch gibt es Warnsignale, bei denen eine Abklärung sinnvoll ist:
Mit 2 Jahren: kaum Wörter, keine Zweiwortsätze
Mit 3 Jahren: kein Fragenstellen, eingeschränktes Sprachverständnis
Mit 4 Jahren: unverständliche Aussprache für Außenstehende
Kein Blickkontakt beim Sprechen, fehlendes Interesse an Kommunikation
In solchen Fällen können Kinderärzte, Logopäden oder Frühförderstellen weiterhelfen.
Fazit: Sprache entsteht im Miteinander
Sprachentwicklung ist ein natürlicher, individueller Prozess, der durch Zuwendung, Vorbildverhalten und spielerische Impulse entscheidend gefördert werden kann. Ob beim Vorlesen, Singen oder durch dialogische Lernbücher – jede gemeinsame Kommunikationssituation zählt.
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